Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nordhorn

Feuerwehr zu 273 Einsätze im Jahr 2016 alarmiert – „Standort Richterskamp“ im Einsatzdienst

Am Freitag fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nordhorn statt. Zu der Freiwilligen Feuerwehr der Kreisstadt gehören die Ortsfeuerwehren Nordhorn, mit dem Standort an der Wietmarscher Straße und dem Standort am Richterskamp, sowie die Ortsfeuerwehr Brandlecht.

Nach der Begrüßung und der Feststellung der Anwesenheit der Kameraden sprach Nordhorns erster Stadtrat Markus Schlie in Vertretung für Bürgermeister Thomas Berling einige Grußworte: In diesen bedankte er sich für den freiwilligen Einsatz der Nordhorner Feuerwehrleute und stellte heraus, dass es sich bei der Tätigkeit in der Feuerwehr, welche in der Bevölkerung sehr hoch angesehen sei, um keine Selbstverständlichkeit handele.

In den Grußworten des Regierungsbrandmeisters, Frank Knöpker, bedankte auch dieser sich für die aufopferungsvolle ehrenamtliche Arbeit der Kameraden aus Nordhorn und Brandlecht sprach jedoch auch andere Themen an: 40 Millionen Euro investiert das Land Niedersachsen dieses Jahr in die Akademien für Brand- und Katastrophenschutz des Weiteren wird derzeit an einer Novellierung des niedersächsischen Brandschutzgesetzes gearbeitet. Weiter forderte Knöpker mehr freiwillige Feuerwehrleute im Bereich des öffentlichen Dienstes zu beschäftigen. Bei gleicher Qualifikation sollten Feuerwehrleute bevorzugt eingestellt werden.

Der Rückblick auf das vergangene Jahr erfolgte durch den Stadtbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Nordhorn: Mathias Kühlmann. Er bedankte sich ebenfalls für den Einsatz der Nordhorner Kameraden und für das gezeigte Engagement. Denselben Dank sprach er den Familien und Arbeitgebern der Kameraden aus.

Kühlmann zeigte sich stolz darauf, der größten Wehr des Landkreises mit derzeit 241 Mitgliedern vorzustehen. Durch diese Mitglieder wurde im vergangenen Jahr 3350 Dienst- und Übungsstunden geleistet.

Die Zahl der Einsätze sank im Vergleich zu 2015 leicht auf 273 Einsätze an. Grund hierfür ist, dass die Kreisstadt von größeren Unwettern verschont geblieben ist.

Auch in diesem Jahr konnten laut Kühlmann wieder viele Kameraden Fort- und Weitergebildet werden: 75 Lehrgänge wurden von Nordhorner Kameraden sowohl auf Kreis- als auch auf Landesebene in den Niedersächsischen Landesfeuerwehrschulen belegt. Dazu kommen die Fort- und Weiterbildungen welche in den Wehren selbst stattfinden.

Kühlmann wies erneut auf die große Anzahl von ausgelösten Brandmeldeanlagen hin. Ein Großteil dieser Einsätze sind erfahrungsgemäß Fehlalarme. Trotz dieser Erfahrungen muss die Feuerwehr jede Auslösung wie ein gemeldetes Feuer behandeln und rückt deshalb nur allzu oft völlig umsonst aus. Die Anpassung der Kostensatzung sei jedoch ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Diese habe wohl dafür gesorgt, dass die Zahl der Fehlalarme konstant geblieben sei und nicht weiter angestiegen ist.

Es folgten die Berichte der Fachdienste: Die Jugendfeuerwehr blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. So fand unter anderem die Abnahme der Leistungsspange statt und ein gemeinsames Zeltlager der beiden Jugendfeuerwehren in Alfhausen. Aber auch andere Aktionen gehörten im Berichtsjahr in der Jugendfeuerwehr dazu. Stadtjugendfeuerwehrwart Günter Babucke hob hier die alljährliche Weihnachtsbaumaktion und das von der Brandlechter Jugendfeuerwehr ausgerichtet Osterfeuer hervor.

Der Stadtsicherheitsbeauftragte Reiner Hornung musste im Berichtsjahr neun Unfälle aufnehmen. Vier davon mussten der Feuerwehrunfallkasse weitergegeben werden.

Durch die 9 Schulklassenbetreuer der Wehr wurden 463 Kinder durch das Nordhorner Feuerwehrhaus geführt und den Schülern und Kindergartenkindern die Grundlagen von Prävention im Bereich des Brandschutzes spielerisch nähergebracht.

Für die aus dem Stadtkommando ausgeschiedenen Kameraden Jürgen Niers und Wilfried Hes wurden die beiden Kameraden Matthias Rode, aus der Ortsfeuerwehr Nordhorn, und Torben Sünneker, aus der Ortsfeuerwehr Brandlecht, der Wehr vorgestellt.

Im Anschluss kam man zur Verleihung von Dienstgraden:

Zu Löschmeister wurde der Kamerad Nils Rawers befördert. Zum Oberlöschmeister befördert wurden: Christian „Bomber“ Holthuis, Matthias Rode und Andre Vollmer.

Die Ehrung für 25-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhielt durch den Kreisbrandmeister und den ersten Stadtrat die Kameraden Christian „Bomber“ Holthuis, Mathias Kühlmann und Matthias Reis; für 50 Jahre: Ehrenstadtbrandmeister Heinz Niemeyer. Bereits 60 Jahre ehrenamtlich in der Feuerwehr aktiv und hierfür geehrt wurde Günther Neehus.

Die besondere Ehrung für 70-jährige Mitgliedschaft erhielt der Kamerad Otto Buse.

In die Alters- und Ehrenabteilung verabschiedet wurde Gerd Moddemann aus Brandlecht, welcher im letzten Jahr die Altersgrenze von 63 Jahre erreicht hatte.

Zum neuen Stadtsicherheitsbeauftragten wurde im Anschluss der Kamerad Jörg Eberhard ernannt, nachdem sein Vorgänger Reiner Hornung diese Aufgabe 6 Jahre ausführte, diese jedoch aus beruflichen Gründen aufgeben muss.

Auf einstimmigen Beschluss des Stadtkommandos wurde die Stelle des stellvertretenden Stadtpressewarts ins Leben gerufen. Zunehmende Anforderungen durch die Presse und soziale Medien machen dies notwendig. Diese Aufgabe wird Hendrik Brink übernehmen, welcher sich bereits seit Jahren hier stark engagiert.

Im Anschluss wurde die Versammlung durch den stellvertretenden Stadtbrandmeister Jörg Buse geschlossen.