Nordhorner Blaulichter üben gemeinsam an Bahnstrecke

200 Einsatzkräfte aus Nordhorn üben gemeinsam – Unfall mit Zug als Übungsszenario – Zahlreiche
Übungsbeobachter bescheinigen guten Ausbildungsstand

Seit 2019 fahren wieder regelmäßig Personenzüge der Bentheimer Eisenbahn den Nordhorner Bahnhof an und verbinden aktuell die Städte Bad Bentheim und Neuenhaus. Für die Einsatzkräfte sämtlicher Nordhorner Hilfsorganisationen ist die Möglichkeit eines Unfalls in Verbindung mit einem Personenzug Bestandteil zahlreicher Übungsszenarien. Eine Großübung, unter gemeinsamer Beteiligung aller Hilfsorganisationen, hat in Nordhorn bislang jedoch noch nicht stattgefunden. Mit dem heutigen Samstag sollte sich dieser Umstand jedoch ändern: Gegen 6:45 Uhr wurden die ersten Rettungskräfte an die parallel zur Euregiostraße verlaufende Bahnstrecke alarmiert. Kurz zuvor war hier ein mit zahlreichen Personen besetzter Zug mit einem Trecker, sowie einem PKW zusammenstoßen. Im PKW war eine Person eingeschlossen. Eine weitere verletzte Person befand ich sich im Trecker. Im Zug galt es insgesamt 51 Mitfahrende zu sichten und medizinisch zu versorgen. Weitere Verletzte hatten sich aus dem Zug gerettet und waren auf ein angrenzendes Feld geflüchtet.

Schnell wurden sämtliche in Nordhorn ansässigen Hilfsorganisationen unterstützend zur Unglücksstelle
gerufen. So machen sich neben weiteren Feuerwehrkräften, auch das Technische Hilfswerk (THW), der DRK-Ortsverein, der Malteser Hilfsdienst, die Deutsche Lebens-Rettungs Gesellschaft (DLRG), die Rettungshundestaffel, der DRK-Kreisverband mit einem Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug, sowie die Notfallseelsorge auf den Weg in Richtung Einsatzörtlichkeit.
An ebendieser galt es nun die verletzten Personen durch die Feuerwehr aus deren misslichen Lagen im PKW und im Trecker zu befreien. Betreut wurden diese nach ihrer Rettung vom Nordhorner Ortsverein des DRK, sowie vom Malteser Hilfsdienst. Aufgebaut wurden hierfür Zelte, um eine Versorgung, unabhängig von etwaigen Witterungseinflüssen, durchführen zu können. Durch die Rettungshundestaffel und die DLRG wurden Personen auf den angrenzenden Feldern lokalisiert und den Behandlungsplätzen zugeführt. Neben den speziell hierfür ausgebildeten Hunden der Rettungshundestaffel wurde hierfür auch
eine Drohne der DLRG eingesetzt. Zusätzlich unterstützte das THW bei der Rettung der verletzten Passagiere aus dem Zug mit Hilfe extra hierfür vorgehaltener Gerätschaften.

Neben den aufgeführten Rettungskräfte war während der gesamten Übung der Notfallmanager der Bentheimer Eisenbahn anwesend, welcher die Arbeit der Hilfsorganisationen unterstützte. Im Anschluss an die Übung kamen sämtliche Einsatzkräfte im Feuerwehr der Ortsfeuerwehr Nordhorn – Wache Süd zusammen, um neben einem Frühstück gemeinsam die Übung aufzuarbeiten. Durch Beobachter der Hilfsorganisationen wurde ein guter Ausbildungsstand bescheinigt. Verbesserungsvorschläge in der Zusammenarbeit sollen zukünftig thematisiert und erarbeitet werden.